Statt Radikaldiät im Januar: Achtsam essen und Intervalfasten in der Weihnachtszeit – für einen fitten Start ins neue Jahr.
Weihnachten steht unmittelbar vor der Tür und es scheint, als wäre es gestern gewesen, dass wir darüber nachgedacht haben, wie wir nach den Sommerferien wieder in Form kommen können. Nicht alle verbinden die Feiertage mit großen Festessen. Dennoch ist Weihnachten eine schöne Gelegenheit mit den Liebsten an einem schön gedeckten Tisch zu sitzen und sich kulinarisch zu verwöhnen, ob Süß oder Herzhaft.
Um anschließend radikale Diäten zu vermeiden – wir wollen schließlich fit, gesund und mit mehr Energie ins neue Jahr starten – sind eine achtsame Essensweise und das Intervalfasten perfekt geeignet und lassen sich, man mag es kaum glauben, auch im Dezember erfolgreich umsetzen. Wir wissen wie:
Intervalfasten
Zunächst einmal spielt natürlich der aktuelle Gesundheitszustand eine Rolle. Wir sollten uns also fragen, ob es schädlich wäre, der “Völlerei” den Vortritt zu lassen. Kann ich es mir leisten, zu zuschlagen und wenn ja, in welchem Umfang? Gibt es die Möglichkeit, trotz der vielen Leckereien, weniger Kalorien zu mir zu nehmen?
Tatsächlich verfügen wir bei übermäßigem Essen über eine ziemlich wirksame Waffe, wenn wir diese richtig einsetzen: Das "intermittierende Fasten", d. h. das Auslassen eines Abendessens (und nicht des Frühstücks oder Mittagessens), wenn wir beim Lunch oder beim Dinner am Abend davor zu viel gegessen haben.
Fasten ist ein sehr alter Brauch, der seinen Ursprung im Leben auf der Erde hat, als die Primaten, und später die Menschen, aufgrund von Nahrungsmangel lange Zeit nichts aßen. In den religiösen Traditionen wurde es später zu einer Wahlmöglichkeit, wie z. B. das Fasten der Christen oder der Monat Ramadan für die Muslime.
Die Vorteile des Fastens
Mit der Zeit erkannte man, dass das Fasten, wenn es richtig praktiziert wird, sehr wichtige Wirkungen haben kann, und so begann man, es wissenschaftlich und mit klinischen Studien zu untersuchen, die zahlreiche Auszeichnungen und sogar einen Nobelpreis für die Wissenschaftler, die sich diesem Thema gewidmet haben, eingebracht haben.
Die positiven Wirkungen sind zahlreich, mit bemerkenswerten Vorteilen für unsere Gesundheit, insbesondere im Hinblick auf die Vorbeugung degenerativer Alterskrankheiten. Sie ermöglichen es unserem Körper, die im Laufe der Zeit angesammelten Zellabfälle auszuscheiden, die nur durch einen mehrstündigen Verzicht auf Nahrung abgebaut werden können (z. B. 16 aufeinanderfolgende Stunden vom Nachmittag bis zum Frühstück am nächsten Tag, natürlich mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr durch Wasser oder ungesüßte Kräutertees, auch bekannt als “16:8”).
Wenn wir also während der kommenden Feiertage zu viel essen oder trinken, sollten wir versuchen, ein paar Mahlzeiten auszulassen. Wir werden nicht nur die oben erwähnten Vorteile haben, sondern auch eine viel bessere Nachtruhe: Probieren Sie es aus!
Wichtig ist es aber, in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass das Fasten nicht für Menschen mit schweren Krankheiten, sehr alte Menschen, sowie Kinder und Schwangere geeignet ist.
Achtsames Essen zur Weihnachtszeit
Wie bereits erwähnt, bedeutet die Weihnachtszeit für viele von uns das Feiern und damit verbunden den besonderen kulinarischen Genuss. Wir essen in dieser Zeit reichhaltiger und aufwändiger als sonst, das Essen enthält gerne mehr Fett und/oder Zucker und wir trinken mehr Alkohol als sonst. All diese “Extras” können zu einer Gewichtszunahme führen, die nur schwer wieder loszuwerden ist.
Weihnachten ist die schwierigste Zeit des Jahres, um eine Diät zu halten oder unsere Fitnessziele zu halten. Neben den verschiedenen Festivitäten, ist diese Zeit auch oft stressig und wir neigen dazu, Gewicht, das wir mühsam verloren haben, wieder zuzunehmen oder die Form, die wir durch hartes Training erhalten haben, wieder zu verlieren.
Aber gibt es einen Trick, um beim Genuss der Köstlichkeiten auf den Festtafeln nicht zuzunehmen? Die Antwort lautet ja. Erstens können wir uns die Erlaubnis geben, alles zu essen. Wenn etwas verboten ist, wollen wir mehr davon essen, weil wir uns beraubt fühlen, und wenn wir es essen, fühlen wir uns schuldig. Sich die Erlaubnis zu geben" bedeutet jedoch nicht, alles und in unbegrenzten Mengen zu essen. Es bedeutet, dass wir die Macht und die Wahl in der Hand haben, vielleicht mit einer kleinen Portion eines Lebensmittels zu beginnen, das wir normalerweise vermieden hätten, und uns dadurch gestärkt und stark zu fühlen. Wir können außerdem beim Essen präsent sein, Ablenkungen (Buch, Fernseher, Handy) vermeiden, in die Erfahrung eintauchen und das Essen wertschätzen. Achtsames Essen ist eine besondere Art zu essen – es wird auf den gegenwärtigen Moment geachtet. Diese Art zu essen kann uns nicht nur dabei helfen, Essanfälle zu vermeiden und uns nach den Feiertagsmahlzeiten ein gutes Gefühl zu geben, sondern sie kann uns sogar beim Abnehmen helfen, wenn wir uns an 5 wichtige Tipps erinnern. Diese sind:
1. Mehr über die Hungersignale des Körpers erfahren
Analysieren Sie Ihre Hungersignale, in dem Sie sich fragen, welche Signale Ihr Körper sendet – was ist z. B. der Unterschied zwischen einem Hungergefühl und tatsächlichem Hunger?
2. Auf die Sättigungssignale des Körpers hören
Das Gleiche gilt im Grunde im Hinblick auf die Sättigung - wie unterscheidet sich das Sättigungsgefühl von dem Gefühl, sehr satt zu sein?
3. Langsam zu essen
Essen Sie langsam, um den Geschmack der Nahrung voll und ganz zu genießen. Kauen Sie mehr, bevor Sie das Essen herunter schlucken, um die Textur und den Geschmack jedes Bisses zu beachten und zu genießen.
4. Es zu vermeiden, sich hungrig an den Tisch zu setzen
Wenn wir Hunger verspüren, ist es sehr schwierig, mit Bedacht zu essen. Regelmäßige Mahlzeiten helfen uns, zu lernen, zu essen, wenn wir Appetit haben, und aufzuhören, wenn wir satt sind.
5. Mit den 5 Sinnen zu essen
Bevor Sie mit dem Essen beginnen, probieren Sie das Essen mit den Augen. Achten Sie auf die Farbe, die Form und darauf, wie das Licht auf der Oberfläche reflektiert wird. Dann riechen Sie den Duft, den Ihr Essen verströmt. Legen Sie es dann in den Mund, auf die Zunge, ohne zu kauen. Hören Sie auf die Empfindungen in Ihrem Mund. Wie schmeckt es? Wirbeln Sie das Essen ein wenig im Mund herum und beginnen Sie schließlich langsam zu kauen. Achten Sie auf die Textur, wenn Ihre Zähne in das Essen eindringen, hören Sie auf das Geräusch, das es macht und schmecken Sie es, wenn es sich auf Ihrer Zunge ausbreitet. Kurzum, genießen Sie Ihr Essen!